Zahnärztin

Nadja Birkenmeier



Amalgam

Amalgam ist Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen, wie Silber, Kupfer, Indium, Zinn und Zink und wird schon seit langer Zeit in der Zahnmedizin als Füllungswerkstoff eingesetzt.

Die Verarbeitung von reinem Quecksilber und der hohe Quecksilbergehalt (etwa 50 %) haben bereits sehr früh eine Diskussion über mögliche Gesundheitsgefährdungen bewirkt, die von der Verwendung von Amalgam als Füllungsmaterial ausgehen könnten. Ein Mensch mit zehn Amalgamfüllungen im Mund kommt in der Regel jedoch gerade mal auf zwei Prozent des Grenzwertes der Weltgesundheitsorganisation für Quecksilber.

Schon seit Jahrzehnten erregt die Diskussion über die Legierung die Gemüter. Doch bislang übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in den meisten Fällen nur die Kosten für eine Amalgamfüllung. Möchte der Patient stattdessen Kunststofffüllungen, Keramik- oder Goldinlays, muss er zuzahlen. Andere Werkstoffe wie zahnfarbene Zemente sind nicht annähernd solange haltbar und deshalb nur provisorisch zu verwenden.

Der Vorteil von Amalgam als Füllungsmaterial liegt in der relativ einfachen, auch unter schwierigen Bedingungen im Mund weitgehend einfachen und fehlertoleranten Verarbeitung und in seiner Haltbarkeit, die nur bei aufwändig und sehr korrekt verarbeiteten anderen plastischen Material erreicht werden kann. Zudem ist Amalgam erheblich preisgünstiger als moderne Füllungskunststoffe, die ihre Vorteile hauptsächlich in der zahnähnlichen Farbe und in der Möglichkeit einer adhäsiven Befestigung (feste Klebeverbindung) an der Zahnhartsubstanz haben.

Menschen, die mehrere verschiedene (Schwer-)Metalle im Mund haben (z.B. Gold(legierungen), Amalgam, Silber), weisen erhöhte Quecksilberwerte auf, da durch die elektrochemische Korrosion im Mund Quecksilberionen aus dem Amalgam gelöst werden können. Deshalb sollten Amalgamfüllungen bei Versorgung mit Goldinlays, -brücken oder -kronen vor allem in nächster Nähe vermieden  bzw. ausgetauscht werden.




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